Karte (Kartografie) - Bor (Niğde) (Bor)

Bor (Bor)
Bor ist eine Stadt in der Provinz Niğde in der Türkei und Hauptort des gleichnamigen Landkreises (İlçe) in der zentralanatolischen Provinz Niğde. Die Stadt liegt auf einer Hochebene (1100 m) ca. 14 km südwestlich der Provinzhauptstadt Niğde an der Fernstraße D330.

Die zweitgrößte Stadt der Provinz Stadt ist landwirtschaftlich geprägt: Weidewirtschaft, Woll- und Lederverarbeitung. Für Getreideanbau ist das Klima zu trocken, dafür wird Obst, vor allem Äpfel und Aprikosen sowie Wein kultiviert. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, das Durchschnittseinkommen niedrig, und folglich sind viele junge Menschen auf der Suche nach Jobs aus der Provinz in die größeren Städte der Türkei oder nach Europa abgewandert.

Der Landkreis liegt zentral in der Provinz und grenzt im Norden an den Kreis Altunhisar, im Nordosten an den zentralen Landkreis (Merkez) der Provinzhauptstadt Niğde, im Osten an den Kreis Çamardı sowie im Süden an den Kreis Ulukışla. Im Westen bildet die Provinz Konya die Grenze.

Die Ebene ist seit der Zeit der Hethiter bewohnt, die Stadt wurde von den Römern in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten gegründet. Während der byzantinischen Epoche war die Stadt ein christlicher Mittelpunkt des östlichen Mittelmeerraums. In dieser Zeit erhielt sie den ehemaligen Namen Kilisehisar (Festung der Kirchen). Die Türken eroberten die Stadt 1071.

Bor bestand schon als Kreis (bzw. Kaza) im Sandschak Niğde des Vilayets Konya im Osmanischen Reich und konnte 1927 zur ersten Volkszählung nach Gründung der Türkischen Republik (1923) eine Einwohnerschaft von 27.841 in 29 Ortschaften auf 2.285 km² aufweisen, davon 8.762 im Verwaltungssitz. 1990 gab der Kreis ein Viertel seines Territoriums an den neugebildeten Kreis Altunhisar ab

Der Landkreis Bor besteht Ende 2020 neben der Kreisstadt (68,26 % der Kreisbevölkerung) aus drei weiteren Belediye (Gemeinden): Bahçeli (2.260), Çukurkuyu (2.341) und Kemerhisar (5.156). Zwei weitere Belediye wurden 2013 zu Dörfern zurückgestuft: Karanlıkdere und Kızılca. Zum Kreis gehören noch 23 Dörfer (Köy), die bis 2016 in zwei Bucaks zusammengefasst waren. Die durchschnittlich Dorfbevölkerung beträgt 407 Einwohner. Obruk (1.129) und Kızılca (1.121 Einw.) sind die größten Dörfer. Acht Dörfer haben mehr Einwohner als der Durchschnitt, zwei weniger als 100 Einwohner (92;66).

Wenige Kilometer südlich der Stadt liegen in Kemerhisar die Ruinen des antiken Tyana, darunter ein beeindruckender Aquädukt. Etwa 18 Kilometer südöstlich ist im Dorf Gökbez ein Relief des luwischen Gottes Tarhunzas zu sehen.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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